Stahlleichtbauelemente werden gebrauchsfertig mit fertiger Oberfläche angeliefert und besitzen meistens Beschichtungsdicken bis 25 um. Dabei ist zu beachten, dass die Beschädigungsempfindlichkeit bei der Beschichtungsdicke unterschiedlich ist. Selbst bei größter Sorgfalt bei Produktion, Transport, Be- / Abladen und Montage sind trotz werksseitigem Schutz kleinste Beschädigungen der Beschichtung nicht ausgeschlossen. Diese Beschädigungen (Kratzer) durchdringen im Allgemeinen nicht das gesamte Schutzsystem aus metallischem Überzug und Beschichtung. Der Stahluntergrund ist auch an diesen Schadstellen noch mit einer, wenn auch ggf. angekratzten, Zinkschicht bedeckt. Aufgetretene Kratzer können mit Hilfe eines geeigneten Ausbesserungslackes beseitigt werden. Geeignete Ausbesserungslacke sind beim Hersteller der Bauelemente zu beziehen bzw. zu erfragen. Eine Ausbesserung sollte unter Verwendung eines feinen Pinsels so kleinflächig wie möglich durchgeführt werden, damit der Umfang unvermeidlicher Farbton- und Glanzgradabweichungen so gering wie möglich gehalten wird.
Kleinflächige Schädigungen werden im Allgemeinen ausgebessert. Es wird kein Materialaustausch vorgenommen, da bei einem Austausch des Bauelementes gegen ein solches mit „identischer“ Beschichtung Farbton- und Glanzabweichungen auftreten können. Außerdem haben sich nach einer gewissen Expositionszeit unter Witterungseinfluss Glanz und Farbeindruck geändert, so dass bei einem Austausch das nachgelieferte Bauelement den einheitlichen Eindruck des Bauwerkes stärker beeinträchtigen kann als eine sorgfältig durchgeführte Ausbesserung.
Bei geringfügigen Beschädigungen der Beschichtungen von nicht wasserführenden Oberflächen kann auf eine Ausbesserung verzichtet werden. An Wandflächen sollten kleinflächige Schädigungen aufgrund der zuvor erwähnten möglichen Farbtonabweichungen möglichst nicht ausgebessert werden. Auf Dachflächen ist immer eine Ausbesserung vorzunehmen.
Sollten Kratzer den metallischen Überzug durchdrungen haben, so dass der Stahluntergrund freiliegt, gilt das zuvor Gesagte. Auch hier empfiehlt es sich auszubessern. Es ist erforderlich, durch eine zusätzliche Korrosionsschutzgrundierung den vollen Korrosionsschutz wiederherzustellen. Weitergehende Empfehlungen sind den IFBS-Fachinformationen zu entnehmen.
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